Donnerstag, 18. November 2010

DEUTSCHLAND DEN BÜRGERN, nicht den Konzernen - 18.11.2010

DEUTSCHLAND DEN BÜRGERN, nicht den Konzernen

Konzerngewinne – Lohndrückerei – Bürgerwille ignoriert – Arbeitslosigkeit verwaltet

Zwischendurch aus Berlin von Jürgen Deutsch

Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts galt der Reichstag: DEM DEUTSCHEN VOLK.
Heute im 21.Jahrhundert wäre die Inschrift: „DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT“ zu- treffender.

Wer im Lande Augen hat kann es täglich lesen und mit den Ohren hören: Gewinnaufschwung der Wirtschaft. Da Fragen sich die Menschen, zu welchen Lohn- und Arbeitsbedingungen? Die schwarz-gelbe Koalition in Berlin verliert derweilen wegen ihrer Wirtschaftshörigkeit und der ungerechten Lastenverteilung, die die Arbeiter benachteiligt, ihre Glaubwürdigkeit.
Es sei denn, die Koalition begreift die Bürgerforen und Protestbewegungen als Chance, um verlorenes Terrain zurückzugewinnen. Der interessierte Bürger ist sehr gut informiert und kennt die Auswirkungen unter die gering Beschäftigte leiden (seelischer und körperlicher Natur) - die die hochgelobte Leih- und Zeitarbeit mit sich bringt. Eine stabile Lebens,- Familien- und Zukunftsplanung ist bei den Betroffenen unmöglich. Die gesamtdeutsche Solidargemeinschaft wird mit den Geringverdienenden in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb sollten stabile Beschäftigungsverhältnisse oberstes Ziel in der laufenden Regierungspolitik sein - Arbeitslosigkeit zu verwalten reicht nicht mehr aus. Es ist doch nicht mehr zu über- sehen, dass unstabile Beschäftigung sich im Wahlverhalten der Menschen wiederspiegelt
(NRW-Wahl) – die Demokratie gefährdet. Union, SPD und FDP laufen Gefahr den Boden unter den Füßen zu verlieren auf dem sie stehen. Sie sollten sich nicht wundern wenn die Wähler – die noch zur Wahl gehen – sich vermehrt populistischen Parteien, Bürgerforen, Protestbewegungen zuwenden. Es ist für die großen Volksparteien und der Demokratie fünf Minuten vor zwölf, um sich mit Protestlern (die keine Kriminellen sind) zu arrangieren – ver-
lorenes Wählerpotential zurückzuholen.
Der Bürger hat 2011 die Baden-Württembergische und Berliner Wahl vor Augen. Bei beiden Terminen kann der interessierte Wähler den Regierenden die Quittung für das einseitige, ungerechte Eintreten von Wirtschaftsinteressen der Konzerne ausstellen. Es bleibt den Bürgern nicht verborgen, dass die Konzerninteressen durch Lobbyisten im Reichstag durchgesetzt werden. Die Lobbyvertreter der deutschen Globalplayer gehen im Bundestag ein und aus. Sie bearbeiten die Parlamentarier so lange bis die Gesetzesformulierungen den Interessen der Industrie entsprechen.
Die jüngste Atomlobby-Kungelei (Pharma,- Reifen- und Ernährungsindustrie) sind nur die Spitze des Eisbergs. So schlägt die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bei den Stromkonzernen mit ca. 13 Milliarden Euro Reingewinn zu Buche – was bisher nicht an die Öffentlichkeit kam.
Die Menschen im Lande sind hellhöriger geworden und lassen sich von den Politikern nicht mehr ein X für ein U vormachen – das war einmal, die Zeiten sind längst vorbei.

DEUTSCHLAND DEM VOLK, nicht den Konzernen.

Donnerstag, 4. November 2010

Berlin, Sitz des Welt-Kulturparlaments - 04.11.2010

Berlin, Sitz des Welt-Kulturparlaments

Berlin, der ideale Ort – Weltparlament der Kulturen
Kultur, Bildung, Historie – untrennbar mit der Politik verbunden

Zwischendurch aus Berlin von Jürgen Deutsch

Das World parliament of cultures (WPC) gehört in eine europäische Stadt. Berlin, hat gute Chancen. Eine europäische Metropole, in den Menschen aus 189 Nationen, auf einem Fleck, zusammen leben ist bestens geeignet. Die Stadt wirbt seit zwei Jahrzehnten für ein friedliches Miteinander der Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und den Verzicht auf Atomwaffen in der Welt. Die Regierung in Berlin setzt sich seit langem, überzeugend für die Menschen -
rechte, den Kulturaustausch, die Bildung (Goethe Institute) weltweit ein. Es ist an der Zeit über die Einrichtung eines Welt-Kulturparlaments nachzudenken. Das Humboldt-Forum im Berliner Stadtschloss, am Schlossplatz (Abschluss des Boulevards, Unter den Linden) wäre ein weltweit bekannter Standort. Von der Kulturparlaments-Idee, bis zur Verwirklichung, könnte die Stadt profitieren – an Bedeutung gewinnen. Mit dem Standortzuschlag sollte der Innenausbau des Stadtschlosses zu Gunsten des WPC (World parliament of cultures) erfolgen. Mit der beabsichtigten Unterbringung der Dahlemer, Außereuropäischen Museen, den Platzansprüchen des Humboldt-Forums und den wechselnden Veranstaltungen, Galerien sind bewegliche Räume einzuplanen, um der unterschiedlichen Nutzung gerecht zu werden. Mit der Verwirklichung des Vorhabens wäre nachfolgend die Debatte über den Sinn des Wiederaufbaus über Nacht vom Tisch und die Strahlkraft der historischen Stadtmitte (Brandenburger Tor, Unter den Linden, Schlossplatz, Stadtschloss, Museumsinsel) um ein vielfaches gestiegen.
Die Berliner Bevölkerung sollte, über Bürgerforen, die Möglichkeit der Stellungnahme zu den geplanten Vorhaben erhalten. Sollten die Räumlichkeiten im restaurierten Stadtschloss nicht ausreichen, könnte das Weltparlament der Kulturen in den Hallen des ehemaligen Zentralflug- hafens Tempelhof einziehen.