Bürger Journal Deutsch-Zeit
Liberalisierung
der Weltmärkte – Fatale Finanzphilosophie
Nach
dem Vorbild der USA wurden in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts Staatsmonopole
als wirtschaftliche Akteure zunehmend infrage gestellt, meint
Jürgen Deutsch
Deutsch-Zeit auf
den Punkt aus Berlin
Zur selben Zeit ist neoliberales Wirtschaftsverständnis
Programm. Die Philosophie: „ Markt braucht keine Regeln, Markt reguliert sich
selbst“. Zügig ist der neoliberale Wirtschaftsgeist in vielen Ländern
ordnungspolitisch übernommen worden. Dieser doppelt fatale Trugschluss (Deregulierung
von Staatsbetrieben) ist die Wurzel des heutigen weltweiten Finanz- und
Wirtschaftsdesasters. Unterstützt wurde die Liberalisierung von der Welthandelsorganisation (WTO), der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Weltbank und der
Europäischen Kommission. Wirtschaftliche Interessen und Lobbyarbeit der
Monopolisten, die schnelles Geld machen wollten, waren die Triebkräfte der
Entwicklung. Die fehlenden gesetzlichen Rahmen- bedingungen für die Globalisierung
und die Gier der Marktgläubigen beschleunigten die heutige Krise.
Verantwortungsvolles
Regierungshandeln darf neoliberalem Spekulationskapital á la FDP,
keine Renaissance erlauben.
In den 90er Jahren hat Schweden, die in Insolvenz
geratenen Banken rigoros verstaatlicht und sie nach der Gesundung, am Markt,
mit Erfolg veräußert. In Deutschland sind Landesbanken so überflüssig wie ein
Kropf. Bei denen Politiker, nebenbei, Bankaufsichtsposten bekleideten und keine
professionellen Bankfachleute – trotzdem heikle, undurchsichtige Bankgeschäfte
durchwinkten die kein Mitarbeiter im Institut verstanden hat. Das Kapital gehört von den
Regierungsverantwortlichen gezähmt. Krisenpolitik heißt, mehr auf Beschäftigung
und Soziales im unruhigen Wahlkampfjahr zu achten, um Unruhen in der
Bevölkerung, vor dem 22,September 2013 vorzubeugen. Die Volksseele kocht. Im letzten
Jahrzehnt stagnierten die Realeinkommen in Deutschland – Dumpinglöhne werden
bis heute gezahlt. Leih- und Zeitarbeit, für Krisenzeiten gedacht, existieren.
FAZIT
Im Wahlkampfjahr wird es sich vor allem um das Thema
Arbeit und Soziales drehen und Zocker-Banken gehören nach dem Schweden-Muster abgewickelt oder verstaatlicht
– Aktienbesitz unterliegt seit jeher dem Risiko.
Jürgen Deutsch (Freier Journalist, Blogger)
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